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Mit den Rennen Ende Oktober und Anfang November sowie der Siegerehrung im Heart&Sole-Cup ging für mich spätestens am 18. November die Laufsaison 2007 zu Ende. Mit 30 Wettkämpfen, noch einmal vielen neuen Bestzeiten von 1500m bis Marathon; einigen dritten Plätzen in der Gesamtwertung und einer Reihe von Siegen in der Altersklasse; einer Bronzemedaille mit der Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften und natürlich als absolutem Höhepunkt dem Sieg bei der Pfarrer-Wertung beim Marathon in Luxemburg.

Ein paar Ziele wurden nicht erreicht, vor allem gegen Ende der Saison liefen die Wettkämpfe doch recht unterschiedlich, aber das gibt schon wieder Ansporn für die neue Saison.

Die drei letzten Wettkämpfe waren das Heimrennen in Nellingen, der Käppele-Berlauf in Reudern sowie der 10er in Schwaikheim.

In Nellingen lief ich lange in der Viererspitzengruppe, hatte aber irgendwie nicht meinen besten Tag und fiel in der letzen Runde zurück und wurde Vierter. Immerhin war die Zeit von 25,33 min für die 7,5km noch gut 20sec schneller als im vergangenen Jahr. Mit Michi als Gesamtsieger, Ingo ganz knapp dahinter als Zweitem sowie Sabrina, die das Frauen-Rennen gewann und Günther konnten wir auch die Teamwertung deutlich zu unseren Gunsten entscheiden.

Kurzfristig lief ich dann fünf Tage später beim Käppele-Lauf mit, einem Lauf, der mir lag und bei dem ich mich gut fühlte. Unsere LG Filder-Läufer belegten die Ränge 5-10, wobei ich an diesem Tag als Fünfter die andern packen konnte; 28,52 min benötigte ich für die 7,3km hinauf auf’s Käppele.

Damit war die Saison im Kopf bei mir beendet. Ich lief aber am 17. noch beim vermessenen Zehner in Schwaikheim mit. Wieder mal im Duell mit Oliver Krämer, der aber zum dritten Mal in diesem Jahr ein paar Sekunden vor mir ins Ziel kam. Ingo war deutlich besser, wurde Gesamtvierter in 34,50, ich war siebter in 35,33min. Mit Volker als drittem Mann (36,41min) konnten wir die Mannschaftswertung gewinnen.

Am Tag nach Schwaikheim dann die Siegerehrung des Heart&Sole-Cups. Nach dem Sieg vor zwei Jahren und dem zweiten Platz letztes Jahr, konnte ich in diesem Jahr wieder die M35 gewinnen, dieses Mal vor Timo Krämer und Alexander Rokos.

Jetzt ist Pause und im Dezember wird dann das Training mit vielen ruhigen Kilometern wieder aufgenommen.

Zwischen Ende August und Ende September standen noch einmal einige Bahnwettkämpfe an, die mit den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren in Baunatal am 22.09. zu Ende gingen.

Die erste Station waren Ende August die württembergischen Seniorenmeisterschaften in Flein, wo ich volles Programm ging, mit zwei zweiten Plätzen über 1500m (4.35,92min) und 400m (62,35s) und Auslaufen über 5000m sowie einem na ja Versuch im Kugelstoßen.

Danach stand erstmal eine längere Bergtour an, von Meiringen bis Kandersteg, quer durch die Berner Alpen. Kurz darauf standen Rommelshausen und der Athletics Day Run in Stuttgart auf dem Plan. Rommelshausen noch mit müden Beinen, aber immerhin Gesamtdritter.

Eine herbe Enttäuschung gab’s dann bei den Regionalmeisterschaften über 10000m am 19. in Reutlingen. Da ging bei besten Bedingungen einfach gar nichts; Michi und Philipp brachten tolle Leistungen, bei mir waren die Beine so schwer, dass am Ende nur 35,47 min heraussprang.

Um so überaschender waren dann drei Tage später die Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren. Über 1500m lief’s einfach genial: 4,30,55 min standen am Ende auf der Liste, deutlich neue Bestzeit. Und auch die 5000m in 17,02min konnten sich sehen lassen. Am Ende reichten unsere Leistungen nach einer tollen Aufholjagd noch zur Bronzemedaille, was ein super Erfolg war. Danke Jungs, war ein echt schönes Erlebnis!! 

Die Bahnläufe liesen dieses Jahr marathonbedingt sehr lange auf sich warten. Erst mit Beginn der Ferienzeit bin ich mehr auf die Bahn gegangen. Ich mag die Bahn sehr, bin auch gut Form, aber es fehlt noch so ein bischen das spezielle „Runden-Feeling“, da Bahn-Wettkämpfe von Volksläufen im Wald doch ziemlich verschieden sind.

In Köngen war ich einer von drei Läufern, die bei der Köngener Meile (1609m) ins Ziel kamen. Mit 4,55,84 min lief’s überaschend gut und ich konnte die letzte Runde noch richtig Tempo machen.

Eine Woche später lief ich-wie schon seit Jahren am letzten Schultag- beim Abendsportfest in Besigheim mit. Die Bedingungen über die 5000m waren perfekt, der Lauf gut, aber durchaus noch steigerungsfähig. Am Ende stand immerhin eine Verbesserung meiner Bestzeit von 16,59 min auf 16,46,61min in der Ergebnisliste. Hätte ich nicht den größten Teil der Strecke alleine laufen müssen (vor allem hinten raus), wären bestimmt noch einige Sekunden drin gewesen. Aber zufrieden war ich’s auf jeden Fall.

Nochmal eine Woche später lief ich beim Sportfest in Flein die 3000m, am Tag meiner Verabschiedung von meiner Stelle in Stuttgart-Birkach. Das Feld war gut, das Wetter auch und wir von der LG Filder waren gleich mit fünf Läufern vertreten. Meine bisherige Bestzeit von 9,54 konnte ich deutlich verbessern und auf 9,40,03 min steigern. Die drei Hunderstel waren natürlich blöd, aber das Rennen war gleichmäßig und gut, keine Frage.

Vor den Sommerferien habe ich mit einigen Volksläufen noch die beiden Cup-Wertungen hier in der Gegend unter Dach und Fach gebracht. Für den Stuttgart-Cup lief ich noch den SV-Lauf rund ums DaimlerStadion, den Lauf in Degerloch sowie das Rennen in Botnang. Degerloch zählte gleichzeitig auch für den Heart&Sole-Cup, bei dem ich mit vier Rennen nun in der Gesamtwertung bin.

Während der SV-Lauf mit Platz 7 Gesamt und 25,28min über die gut sieben Kilometer lange Strecke genau im Rahmen war wie der nicht ganz so gut laufende Zehner in Botnang (Gesamt 5. in 36,29min), war das Wochenende Anfang Juli echt klasse: Erst Gesamtdritter auf der anspruchsvollen Degerlocher Strecke (37,04min) und tags darauf Siebter beim City-Lauf in Esslingen in 36,25min. Beide Male gewann ich die Altersklassenwertung, was in Esslingen immerhin zwei Karten für den VfB ergab. Was die Läufe letztendlich für die Gesamtplatzierung in den Cup-Bewerben austragen, bleibt noch bis zum Herbst abzuwarten, TOP 3 ist es beide Male in jedem Fall.

Beim runundfun, dem Stadtlauf in Tuttlingen, konnte ich am Samstag über 10km die dritte Bestzeit in einem Straßenlauf in diesem Jahr erzielen und mit 34,21 min endlich einmal die 35er Marke unterbieten.

Zehn flache und schnelle Runden auf vermessener Strecke waren am Samstagnachmittag bei guten äußeren Bedingungen zurückzulegen. Ich lief lange mit dem Schweizer Manuel Stocker und dem Tuttlinger Fabian Schneckenburger in einer Gruppe, ging mit 16,58 min bei fünf durch und fühlte mich bis KM 8 super.

Dann verließen mich die Kräfte, starkes Seitenstechen setzte ein, ein Zeichen, dass ich vorher doch etwas überzogen hatte. Die letzten beiden Runden waren dann jeweils fünf, sechs Sekunden langsamer; aber ich biss mich zur neuen Bestzeit von 34,21 min durch. Meine beiden Kollegen konnten am Ende sogar noch Tempo zulegen und kamen noch knapp unter 34 Minuten. Aber das wäre für mich dann doch etwas vermessen gewesen.

Am Ende wars Rang 13 sowie der dritte Platz in der Altersklasse. Ob’s denn wirklich genau 10km waren, sei dahingestellt, offiziell ist es jedenfalls so und schließlich mußte man ja bei den vielen Überrundungen auch manchen Meter aussen herum laufen.

War aber insgesamt eine schöne Veranstaltung mit anschließender Massage sowie einem Besuch im TUWass. 

Württembergische Mannschaftsmeisterschaften in Leinfelden, 7. Juni

In der Altersklasse M30/35 konnten wir unsern Titel verteidigen; 11632 Punkte genügten in diesem Jahr zum Sieg vor der LG Leinfelden-Echterdingen. Es war wieder ein schönes Erlebnis im LG Filder Team. Hoffentlich haben wir uns damit auch für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert, die im September in Baunatal (Hessen) stattfinden.

Es war ziemlich heiß, was natürlich besonders über 5000m zu spüren war. In 17,34,70 min konnte ich bis auf die Sekunde dieselbe Leistung wie im Vorjahr in Essingen erzielen, wo es ähnlich heiß war. Diese Zeit ist zwar weit von meiner Bestzeit entfernt (16,59), aber immerhin war ich dieses Mal der Schnellste bei den 30ern, acht Sekunden vor Ingo und mehr eine halbe Minute vor dem Dritten.

Ganz nett war dann noch die 4x100m Staffel, wo wir in 52,30 s aus dem Stand eine ordentliche Vorstellung ablieferten, mit Alex Schütt, Jogi, Ingo und mir im Quartett.

Geht irgendwie schneller rum wie so ein harter 5000er 🙂

Luxemburg Marathon, 19. Mai 2007

2;47,09 std. persönliche Bestzeit, Platz 15 von 1666 Finishern, Platz 3 in der Altersklasse

Und Platz 1 bei den ‚Priests united‘, der Wertung der schnellsten Geistlichen Europas.

Luxemburg war etwas ganz besonderes, schon das ganze Wochenende, von den dortigen Pfarrern Jens Krohmer und Ingo Hanke samt Gemeinde perfekt organisiert:

Wir kamen freitags mit einem Auto aus Stuttgart an; am Abend gab es dann eine warme Begrüßung und eine geniale Pasta-Party mit Lasagne ohne Ende!

Am Samstag morgen stand eine Stadtrundfahrt auf dem Programm: Luxemburg ist sehr schön, aber auch recht hügelig, wie sich dann auch am Abend beim Wettkampf zeigte.

Vor dem Start gab es einen Sportlergottesdienst, zu dem auch einige andere Athleten kamen. Start war dann um 18 Uhr. Es war noch recht warm, aber je länger das Rennen ging, desto angenehmer wurden die Temperaturen. Die ersten zehn Kilometer waren oben auf dem Kirchberg zu absolvieren, auf dem Gelände rund um die coque, die große Sportarena. Danach ging’s runter in die Stadt. Waren die ersten zehn bei mir im Zeitplan (39,15min), so lief’s durch den Stadtteil Limpertsberg eher zäh, und bei Halbmarathon war die Durchgangszeit mit 1,23,16 std. doch rund eine Minute über der erhofften Zeit. Lange liefen wir im Trio, mit Michael Krug, meinem Pfarrerskollegen aus Erlangen und einem Finnen. Michael mußte dann bei Kilometer 25 abreißen lassen, der Finne kurz danach. Im Stadtteil Bel Air ging’s an der deutschen evangelischen Gemeinde vorbei, ansonsten war es hier zeitweise sehr ruhig, was die Anfeuerungen durch Zuschauer anging. Danach ging’s noch durch’s Bahnhofsviertel. Mir lief es jetzt richtig gut; ich konnte das Tempo locker halten, zeitweise sogar noch etwas erhöhen. Bei Kilometer 30 rief mir ein Zuschauer ‚Platz 23‘, bis Kilometer 35 lag ich dann schon auf Platz 17. Hinten raus ging’s wieder auf den Kirchberg hoch, was nochmal heftig war. Auf der großen Brücke spürte ich einen ersten Krampfansatz im Oberschenkel und wußte, was das bedeutete. Jetzt nur kein Krampf, sonst ist der gute Lauf am Ende doch dahin. Ich nahm das Tempo etwas raus, fing mich aber wieder und gab die letzten drei Kilometer nochmal Gas; vorbei am Verpflegungsstand der Kirche bei Kilometer 39 und auf der langen Zielgeraden in der ersten Dämmerung über die ‚Allee der Kerzen‘ hinein in die große Sportarena. Das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Luxemburg wird etwas ganz besonderes bleiben, nicht nur wegen der Bestzeit und dem Pokal für den schnellsten Pfarrer, sondern vor allem wegen der besonderen Athmosphäre und der gesamten Veranstaltung. Das Kennenlernen und Zusammensein mit anderen sportbegeisterten Pfarrerinnen und Pfarrern aus andern Ländern und Konfessionen war einfach klasse.  

Am 19. Mai gilt es: Im Rahmen des Europa-Marathons in Luxemburg gibt es erstmals eine Wertung für Geistliche. Unter dem Titel ‚Priests united‘ gehen etwa 35 Geistliche aus sieben Ländern an den Start.

In der Vorbereitung lief ich einige Läufe in und um Stuttgart:

März: Volkslauf Stetten  10km   35,34 min, 322 Teilnehmer: Platz 5 Gesamt, Platz 2 in der Altersklasse. Lief ganz gut, nachdem ich anfangs der Woche stark erkältet war; hinten raus fehlte mir die Kraft und Thomas Gerst (Schwaikheim) schnappte mir auf den letzten 500m den vierten Gesamtrang und den Sieg in der Altersklasse weg, was mir auf den letzten Kilometer sehr selten passiert!

April:

Halbmarathon beim Solitudelauf in Gerlingen: 1,19,24 std. , 511 Teilnehmer, Platz 6 Gesamt, Platz 3 Altersklasse   Guter Wettkampf aus dem vollen Training heraus; auf sehr schöner Strecke (Bärenseen); meist alleine gelaufen, da die ersten fünf doch deutlich weg waren. Ab Schluß steil bergab nach Gerlingen.

Volkslauf Hedelfingen: Verrücktes Unterfangen nach drei Stunden Schlaf, das fehlende Warmlaufen wurde mit einer dicken Oberschenkelzerrung bestraft, die mich dann zwei Wochen sehr behinderte. Die Platzierung war zwar okay (Platz 4 Gesamt, Sieg in der Altersklasse, die Zeit mit 40,16 min für die 10,5 km allerdings etwas schwächer als im Vorjahr.

Danach gab’s gerade für die Marathonvorbereitung einige Krisen, und das ganze Unternehmen stand auf des Messers Schneide. Schnelle Einheiten konnt ich gar keine trainieren, immerhin konnte ich die langen Läufe machen.

Nachdem Physiotherapeut und Sportmediziner die Sache in den Griff bekamen, machte ich (entgegen aller Trainingspläne) dann eine Woche vor dem Marathon noch einen Wettkampf. Ich wollte einfach testen, ob’s geht.

So lief ich am 12. Mai den Volkslauf in Feuerbach, und das nicht nur schmerzfrei, sondern auch überaschend gut. Platz 3 insgesamt sowie der Sieg in der Altersklasse und für die schweren 10,4 Kilometer die gute Zeit von 37,16min, liesen die Stimmung und die Prognosen für den Marathon um einiges nach oben steigen. 

Nach einem sportlich durchwachsenen Winter mit einigen Crossläufen nahm das Training ab Februar wieder richtig Fahrt auf. Ohne Schnee lies es sich auch hervorragend laufen und in der Nellinger Laufgruppe macht es einfach richtig Spaß. Zudem konnte ich von Weihnachten bis März das Gewicht um einige Kilo reduzieren (von 74 auf 69).

Beim Glaspalast-Lauf in Sindelfingen Ende Februar konnte ich mit 35,28 min auf knapp 10km die gute Form schon andeuten.

Absoluter Frühjahrshöhepunkt war dann der Halbmarathon in Kandel am 11. März. Bei perfekten äußeren Bedingungen (sonnig, Temperaturen um die 10-12 Grad, windstill) lief ich ein perfektes Rennen und konnte meine Halbmarathon-Bestzeit von 1,18,03 std. deutlich auf 1;16,19 std. steigern. Platz 22 von 1300 Läufern ingesamt und Rang 6 in meiner Altersklasse.

Klasse war, dass 15 Filderläufer am Start waren und fast alle eine neue Bestzeit erzielen konnten: Ingo lief 1,14,37 std. und Michi 1,15,54 std. Zusammen schafften wir einen mit 3;46,50 std. einen neuen Vereinsrekord; die bislang schnellste Zeit in Württemberg in diesem Jahr!

Auch Günther (1;18,43 std.) und Philipp (1;18,49 std.) liefen neue Bestzeiten, ebenso Manuel, Daniela und Gaby.

Kandel, die schnellen Strecken. Wirklich wahr!